Veranstaltung
Doppellesung: Transformationen
Doppellesung mit Julia Weber (Förderpreisträgerin 2018) und Laura Freudenthaler (Förderpreisträgerin 2021)
Julia Weber liest aus ihrem neuesten Buch, „Die Vermengung“:
Als die Autorin an ihrem zweiten Roman arbeitet, wird sie schwanger. Woher Kraft und Zeit nehmen für zwei Kinder und das Schreiben? Der Alltag drängt sich in die Kunst und die Kunst drängt sich in den Alltag, dazu die Frage, wie es gelingen könnte, das Leben zu viert mitsamt ihrer Kunst.
„Die Vermengung“ ist die Erkundung einer weiblichen Biografie von heute zwischen Berufstätigkeit und Familie, zwischen Leben und Kunst, Freundschaft und Gesellschaft. Die Autorin entwirft zugleich eine Poetik weit abseits einer hartnäckig überlieferten Genietradition, eine radikale und doch weiche, auf das Leben gerichtete Auffassung von Kunst. Ein hochpoetischer Text von großer Kraft und Aktualität!
Julia Weber, geboren 1983 in Moshi (Tansania), lebt seit 1985 mit ihrer Familie in Zürich. Ihr Roman-Debüt 2017, „Immer ist alles schön“, wurde u. a. mit dem internationalen Franz-Tumler-Literaturpreis, der Alfred Döblin Medaille der Universität Mainz und dem Literaturförderpreis der Stadt Meersburg ausgezeichnet. 2019 gründete Julia Weber mit sechs weiteren Schriftstellerinnen das feministische Autorinnen Kollektiv „RAUF“, das Aktionen und Veranstaltungen organisiert, um die Sichtbarkeit und Position der Frau innerhalb des Literaturbetriebs zu stärken. Von 2019 bis 2021 schrieb Julia Weber wöchentlich eine Kolumne für den Tagesanzeiger und monatliche Radiobeiträge für SRF 1. Im Frühling 2022 erschien ihr zweites Buch „Die Vermengung“, welches 2023 mit dem ZKB Schillerpreis ausgezeichnet wurde.
Laura Freudenthaler liest aus ihrem neuesten Buch, „Arson“:
Nüchtern, ruhig und gefasst beobachtet die Protagonistin der Geschichte, wie die Dinge außer Kontrolle geraten. Die Dinge in ihrem Umfeld, in ihrem Leben, die Dinge, die eine globale Katastrophe ankündigen. Einen Komplizen ihrer Obsession findet sie in einem Mann, der als Experte für Wildfeuer am meteorologischen Institut arbeitet. Er wacht er über den Feuerkarten, die weltweit jeden Brand verzeichnen, als ließe sich kontrollieren, was längst außer Kontrolle geraten ist.
Schmerzhaft klar erzählt diese Geschichte von unserer zerstörerischen Gegenwart und bewegt sich zugleich durch alle Räume zwischen Schlaf, Traum und Wachsein. Die Sprache Laura Freudenthalers vermag daraus Momente intensiver Schönheit zu erzeugen.
Laura Freudenthaler, geboren 1984 in Salzburg, lebt in Wien. 2014 debütierte sie mit dem Erzählband „Der Schädel von Madeleine“. Für ihren Roman „Die Königin schweigt“ (2017) erhielt sie den Förderpreis zum Bremer Literaturpreis. Ihr zweiter Roman „Geistergeschichte“ (2019) wurde mit dem Literaturpreis der Europäischen Union ausgezeichnet. 2020 nahm Sie an den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt und erhielt für ihren Text „Der heißeste Sommer“ den 3sat-Preis; ein Jahr später wurde sie mit dem Literaturförderpreis der Stadt Meersburg prämiert. Ihr aktuelles Buch „Arson“ erschien 2023 im Jung und Jung Verlag. Kürzlich wurden ihr für ihr literarisches Gesamtwerk der Anton-Wildgans-Preis sowie der Reinhard-Priessnitz-Preis verliehen.
Tickets 20,00 € / 15,00 € inkl. kulinarischem Snack in der Pause
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